Pressemitteilungen 2009 von Dr. Thomas Ulmer MdEP
Europas Auge im All erleichtert Stadtplanung - Dr. Thomas Ulmer: "Gemeinden können Geld sparen und Risiken besser abschätzen!"
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- Kategorie: Presse 2009
- Erstellt am Mittwoch, 21. Januar 2009 10:00
Für eine sichere, nachhaltige und wirtschaftlich erfolgreiche Entwicklung ist es für Städte mittlerweile unverzichtbar, Zugriff auf zuverlässige und vor allem vergleichbare Stadtplanungsdaten zu haben. Daher hat die Europäische Union gemeinsam mit den Mitgliedstaaten und mithilfe der europäischen Raumfahrttechnik den so genannten "Urban Atlas" erstellt.
Der aus Tausenden von Satellitenaufnahmen zusammengestellte Städte-Atlas macht ab diesem Jahr detailreiche und kostengünstige digitale Karten verfügbar. Die Landkarten umfassen eine gesamteuropäische Systematik städtischer Gebiete und bieten vergleichbare Daten über die Siedlungsdichte in Wohngebieten, Gewerbe- und Industriegebieten, über Grünflächen und Überschwemmungsgebiete sowie die Überwachung der Ausbreitung der Städte.
"Somit wird garantiert, dass für Stadtplaner die aktuellsten und genauesten Daten über Flächennutzung und Bodenbedeckung bereitstehen", erklärt der nordbadische Europaabgeordnete, Dr. Thomas Ulmer. "Zusätzlich können Stadtplaner in Zukunft Risiken und Chancen besser bewerten und zum Beispiel Überschwemmungsgefahren frühzeitig erkennen. Auch der Bedarf an Infrastruktureinrichtungen und öffentlichen Verkehrsmitteln kann von nun an leichter erfasst werden", erläutert Ulmer. Nach Angaben der Europäischen Kommission sinken die Kartierungskosten durch die Nutzung von Größenvorteilen je km² auf 2,45 Euro, das heißt also auf höchstens ein Zehntel der Kosten anderer Kartierungsverfahren. "Das bedeutet enorme Einsparungen für die Stadtverwaltungen", kommentiert Dr. Ulmer. "In den kommenden Jahren werden große und vor allem neue Herausforderungen auf die europäischen Städte und ihre Verwaltungen zukommen", beschreibt Dr. Ulmer. "Dieses Projekt erlaubt den Stadtplanern in Nordbaden praktische und kostengünstige Lösungen. Entscheidungen, die viele Menschen betreffen, können auf der Grundlage detaillierter Informationen getroffen werden." Bisher sind im "Urban Atlas" 185 Städte der 27 EU-Mitgliedstaaten erfasst, unter anderem sind bereits die Daten von Karlsruhe abrufbar. Bis zum Jahr 2011 sollen alle Städte der Europäischen Union in das Programm aufgenommen sein. Der "Urban Atlas", der Teil der Durchführung der Globalen Umwelt- und Sicherheitsüberwachung (GMES) ist, wird mit einer Million Euro vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. "Der Städte-Atlas bedeutet für die Gemeinden nicht nur eine Kostenersparnis, sondern ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie weltraumgestützte Anwendungen in ganz Europa einen Beitrag zu Lösungen vor Ort leisten", bekräftigt Ulmer abschließend.
