Pressemitteilungen 2009 von Dr. Thomas Ulmer MdEP
EU: Handel mit Robbenprodukten wird endlich verboten
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- Erstellt am Donnerstag, 07. Mai 2009 10:15
„Wir sind uns in der EVP-ED-Fraktion alle einig, dass es unverständlich ist, warum es bisher nicht gelingen konnte, brutale Robbenfangmethoden international zu ächten“, so Dr. Thomas Ulmer MdEP, Experte im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments. Die EU werde nun jedoch endlich tätig: Der Handel mit Robbenprodukten wird verboten.
Für kleine Volksgruppen, die vom Robbenfang leben, wie beispielsweise die Inuits, sind mit der neuen Gesetzgebung keine Veränderungen verbunden. Nach Ulmers Ansicht weist der Kommissionsentwurf allerdings eine Reihe von Ungereimtheiten auf. Diese seien vor allem deshalb entstanden, weil der EU-Umweltkommissar Dimas den Versuch gemacht habe, seinen Vorschlag mit dem Tierschutz zu begründen. Dafür habe die EU aber keine Gesetzgebungszuständigkeit. „Deshalb und aus handelspolitischen Erwägungen gab es eine Reihe von kritischen Stimmen im Europäischen Parlament. Das ist bedauerlich, vor dem Hintergrund eines absolut missverständlichen Vorschlags der Kommission aber nachvollziehbar“, so Ulmer weiter. Es gehe auch anders: EU-Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy hatte vor zwei Jahren einen Vorschlag zum Verbot des Handels mit Katzen- und Hundefellen eingebracht, der sich mit einer vergleichbaren Thematik beschäftigte und der reibungslos durch das Gesetzgebungsverfahren lief. Die von der neuen EU-Verordnung betroffenen, bisher in der EU gehandelten Produkte sind unter anderem Robbenfleisch selbst, aus Robbenfellen hergestellte Bekleidung, OMEGA-3-Tabletten (Gesundheitspillen), Schuhcreme und Modeschmuck. Für diese Produkte wurde nun ein einheitlicher Rechtsrahmen geschaffen.
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