Dr. Thomas Ulmer MdEP
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Pressemitteilungen 2009 von Dr. Thomas Ulmer MdEP

Psychische Gesundheit wird oft unterschätzt - Dr. Thomas Ulmer: Erhebliche finanzielle Belastungen für Gesundheitssysteme

Der Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit des Europäischen Parlaments hat diesen Donnerstag über einen Berichtsentwurf über psychische Gesundheit abgestimmt. Darin geht es um einen gemeinsamen Ansatz, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit der psychischen Gesundheit erfolgreich angehen zu können.
"Die durch psychische Erkrankungen verursachten wirtschaftlichen Kosten für die Gesellschaft machen einen erheblichen Anteil des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Mitgliedstaaten aus", erklärt der nordbadische Europaabgeordnete Dr. Thomas Ulmer. Das liegt vor allem an häufigen Fehlzeiten, Arbeitsunfähigkeit und vorzeitigem Eintritt in den Ruhestand, die mit psychischen Störungen verbunden sind. "Depressionen zählen zu den häufigsten und schwerwiegendsten mentalen Erkrankungen, aber werden oft nicht gezielt bekämpft", kritisiert der CDU-Politiker. Der heute verabschiedete Bericht der sozialistischen Abgeordneten Evangelia Tzampazi aus Griechenland fordert die europäischen Mitgliedstaaten dazu auf, das Bewusstsein, den Austausch von Wissen sowie Information und Beratungsangebote im Bereich der psychischen Störungen zu verbessern. Außerdem soll künftig rechtzeitig Hilfe angeboten werden. Die Europäische Kommission wurde in diesem Zusammenhang aufgefordert, aussagekräftige Berichte und Statistiken vorzulegen.

"Ich befürworte die Einrichtung von anonymen Anlaufstellen für psychisch erkrankte Menschen sowie den Ausbau regionaler Informationsnetzwerke", erläutert Ulmer. Betroffene müssen besser integriert werden, im täglichen Leben ebenso wie am Arbeitsplatz. Psychohygienische Grundsätze sind soweit wie möglich von den Arbeitgebern zu berücksichtigen. "Es darf niemand aufgrund seiner Krankheit diskriminiert werden. Allerdings sollten wir durch neue Regelungen unseren Unternehmen keine zusätzlichen bürokratischen Lasten zumuten wie dies bei der aktuell diskutierten Antidiskriminierungsrichtlinie der Fall ist", fordert Dr. Ulmer. "Die gewünschte Integration derjenigen, die wir schützen wollen, bekommen wir dadurch nicht, sondern vielmehr eine Ausgrenzung."
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