Dr. Thomas Ulmer MdEP
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Pressemitteilungen 2009 von Dr. Thomas Ulmer MdEP

EU bekämpft seltene Krankheiten

Dieses Bild zeigt einen Arzt.Dr. Thomas Ulmer MdEP: "Patienten helfen und nicht aussortieren!"

Das Europäische Parlament hat diese Woche einen Bericht zu "Europäischen Maßnahmen im Bereich seltener Krankheiten" verabschiedet. Nach der Definition dieses Programms beträgt die Prävalenz, also die Häufigkeit einer seltenen Krankheit, 5 von 10.000 Menschen. Dennoch ist die Gesamtzahl der Betroffenen relativ hoch. In der Europäischen Union (EU) leiden immerhin 27 bis 36 Millionen Menschen an seltenen Krankheiten. Davon gibt es schätzungsweise 5.000 bis 10.000 verschiedene Arten. Ein Beispiel dafür ist die Huntington Krankheit, ein genetisch bedingter Verfall von Gehirnzellen. Dabei kann es zum Verlust der motorischen Kontrolle, zu Demenz und Wesensveränderungen kommen. In dem Bericht wird unter anderem gefordert, dass Daten gesammelt und ein Katalog mit seltenen Krankheiten erstellt werden. Dies ist erforderlich, um sich ein klares Bild von diesen Krankheiten in der EU zu verschaffen. Außerdem sollen einschlägige Netzwerke gebildet und Fachzentren geschaffen werden. "Gerade im Bereich der seltenen Krankheiten zeigen sich die Vorteile einer Zusammenarbeit auf europäischer Ebene besonders deutlich. Da entsprechende Experten und Fachzentren nur in einigen europäischen Mitgliedstaaten vorhanden sind, ist ein Austausch von Wissen und von Daten wichtig. Dadurch können wir den Patienten besser helfen“, erklärt Dr. Thomas Ulmer, CDU-Europaabgeordneter und Arzt aus Mosbach. "Ich bedauere allerdings sehr, dass durch einen Änderungsantrag des Berichterstatters Antonios Trakatellis, der bereits im Vorfeld der Abstimmung sehr kontrovers diskutiert wurde, die Auswahl von gesunden Embryonen vor der Implantation gefordert wird," sagte Dr. Ulmer. "Die Selektion von Embryonen ist völlig inakzeptabel. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen EU-Mitgliedstaaten ist die Präimplantationsdiagnostik verboten. Wir dürfen keinen politischen Druck auf Eltern ausüben und es liegt nicht an uns zu entscheiden, was als lebenswertes oder als lebensunwertes Leben bezeichnet wird. Als Christdemokrat setze ich mich bei meiner politischen Arbeit stets für die Grundlagen unseres christlichen Menschenbildes ein. Dazu gehören unter anderem der Schutz ungeborenen Lebens sowie die Stärkung der Rechte für Menschen mit Behinderung. Dafür werde ich auch in Zukunft kämpfen", bekräftigt Dr. Ulmer.
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