Pressemitteilungen 2009 von Dr. Thomas Ulmer MdEP
Strengere Kennzeichnung von Videospielen gefordert
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- Erstellt am Freitag, 13. März 2009 07:35
Die Europaparlamentarier haben diese Woche einen Initiativbericht des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz bestätigt, der vorsieht, bereits bestehende Kennzeichnungssysteme für Videospiele auszuweiten und zu verbessern. Danach sollen Verhaltenskodizes eingeführt und die Aufklärungsarbeit verstärkt werden. Damit soll verhindert werden, dass Gewaltszenen in Videospielen negative Auswirkungen auf die Entwicklung Minderjähriger haben.
Gemeinsam mit Vertretern der Industrie wird diskutiert, ob es sinnvoll ist, am Gerät einen roten Knopf anzubringen, der die Deaktivierung von „schädlichen" Computerspielen auslöst oder die Videos für eine bestimmte Zeit blockieren kann. Des Weiteren steht derzeit eine Stärkung des Kennzeichnungssystems PEGI (Pan European Game Information) zur Diskussion. Dieses besteht aus einer Altersempfehlung und einer Inhaltsbeurteilung, welche die Hersteller auf der Packung anbringen. Ein nicht zu vernachlässigender Faktor in der Debatte um Videospiele, die Gewaltszenen enthalten, sind Eltern und Lehrer. Sie sollen mit dem PEGI-System vertraut gemacht werden, um die Kontrolle zu verbessern. Zusätzlich müssen die Kontrollmaßnahmen auf Onlinekäufe ausgeweitet werden, da immer mehr junge Verbraucher Videospiele im Internet kaufen. Einzelhändler und Besitzer von Internetcafés sind ebenfalls aufgefordert, mehr auf den Inhalt von verkauften Spielen zu achten. Den Mitgliedstaaten wird zudem nahegelegt, zivil- und strafrechtliche Regelungen zu schaffen, um den Verkauf von gewalttätigen Videos und Spielen an Minderjährige einzuschränken.
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