Pressemitteilungen 2008 von Dr. Thomas Ulmer MdEP
EP-Umweltausschuss für vollständiges Exportverbot - Dr. Thomas Ulmer MdEP begrüßt Bestätigung der vorangegangenen Entscheidungen
Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments verabschiedete in dieser Woche in 2. Lesung den Bericht des griechischen Abgeordneten Dimitrios Papadimoulis, der ein Exportverbot von Quecksilber sowie strengere Auflagen bei der Lagerung ab 1. Juli 2010 forderte, mit großer Mehrheit. Die Gefahren des Quecksilbers können unter anderem durch die falsche Wiederaufbereitung von Leuchtstofflampen und Batterien oder von der industriellen Behandlung von Nichteisenmetallen ausgehen. Diese Arten von Stoffen werden vor allem in der Chlorkali-Industrie verwendet, die nun beabsichtigt, für Gesundheit und Klima weniger gefährlichere Techniken anzuwenden.
Die bisher angewandten Methoden produzieren in großen Mengen das hoch giftige Kalomel, eine Quecksilber-Chlorverbindung.
"Quecksilber ist für den Menschen in hohem Grade giftig und dies im Besonderen, wenn es in Methylquecksilber umgewandelt wird. Zudem konzentriert es sich in der Nahrungskette. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen den Zusammenhang zwischen Quecksilber und Krankheiten im Bereich der Herzgefäße und des Immunsystems. Vor allem bei Kindern können bereits minimale Konzentrationen die Gehirmentwicklung beeinflussen", so der Mediziner und Europaabgeordnete Dr. Thomas Ulmer nach der Abstimmung.
Des bei der Verringerung seines Quecksilbergebrauchs entstehenden Metalls (ca. 12.000 t jährlich) entledigt sich Europa zurzeit auf dem Weltmarkt beziehungsweise in den Entwicklungsländern, wo die Menschen nicht mit dem gefährlichen Stoff umzugehen wissen.
Neben den 12.000t, die in der EU anfallen, sollen die Exportbeschränkungen auch für Zinnobererz, Kalomel und andere Stoffe mit einer Quecksilberkonzentration von über 5 Prozent gelten. Zudem unterstrich die Abstimmung die Bestimmungen der 1. Lesung in Bezug auf die sichere Lagerung von Quecksilber für Gesundheit und Umwelt.
"Diese Entscheidungen sind richtungsweisend und unterstreichen unsere Bestreben eines kompletten Verbots in Europa", so der Dr. Thomas Ulmer abschließend.
