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Pressemitteilungen 2008 von Dr. Thomas Ulmer MdEP

Umweltausschuss des Europäischen Parlaments fordert mehr Engagement gegen Organhandel - Dr. Thomas Ulmer MdEP: EU-Kommission und Europol müssen aktiv werden

Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments forderte heute die EU-Kommission und die europäische Polizeibehörde Europol auf, aktiver gegen den illegalen Organhandel in Europa vorzugehen.

Der vorgelegte Bericht nimmt Bezug auf die Initative der Kommission zur Verbesserung der Qualität und Sicherheit bei Organspenden. Es soll vermieden werden, dass Krankheitserreger wie HIV oder Hepatitisviren auf den Organempfänger übertragen werden. Zudem soll EU-weit die Verfügbarkeit von Organen erhöht werden.

Bei diesen Zielsetzungen möchten die EU-Abgeordneten jedoch eine mögliche übermäßige administrative Belastung bei der Umsetzung der Richtlinie vermeiden. Bestehende Bestimmungen wie Zustimmungs- oder Widerspruchsregelungen sollen aus diesem Grund unangetastet bleiben. Im Bereich der Transplantationskoordination soll das bereits in Spanien angewandte Konzept übernommen werden. Hier besteht ein Spendeaufkommen von 35 Organen pro einer Million Menschen.

Deutschland, wo die Zahlen sehr stark differieren, liegt beim Organspendeaufkommen im EU- Mittelfeld.

Die EU-Abgeordneten kritisierten in diesem Bereich stark das Verhalten von Kommission und Europol.

"Das Problem des illegalen Organhandels wird in Europa totgeschwiegen. Man weiss jedoch aus Berichten von Journalisten und NGO’s sowie von Seiten der WHO, dass das genaue Gegenteil der Fall ist. In der EU werden immer noch Menschen dazu veranlasst, für hohe Geldsummen ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Im Falle von Komplikationen besteht keinerlei medizinische Betreuung. Wir sind der Auffassung, dass eine Kommerzialisierung des menschlichen Körpers den EU- Grundrechten widerspricht und fordern daher die Kommission und Europol zum Handeln auf", so der Mediziner und Europaabgeordnete Dr. Thomas Ulmer.

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