Pressemitteilungen 2008 von Dr. Thomas Ulmer MdEP
Besserer Schutz vor Berufskrankheiten und Unfällen am Arbeitsplatz
Die Abgeordneten im Europäischen Parlament forderten in diesen Tagen erneut, Arbeitnehmer im Gesundheitswesen besser vor Krankheiten wie Hepatitis und Aids zu schützen. Zudem sollten die Mitgliedsstaaten nationale Aktionspläne für eine schrittweise Beseitigung von Asbest erstellen.
Das Parlament bedauert auch sehr, dass sich die Kommission keine Ziele für die Verringerung von Berufskrankheiten, wie zum Beispiel arbeitsbedingten Krebserkrankungen, setzt.
Die Internationale Arbeitsorganisation IAO schätzt, dass 2006 in der EU etwa 167.000 Menschen durch Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen gestorben sind. Weitere 300.000 Arbeitnehmer werden nach Angaben der Europäischen Kommission arbeitsunfähig.
Die Abgeordneten wiederholten daher ihre Forderung, auch die Richtlinie über den Schutz vor den Risiken biologischer Arbeitsstoffe abzuändern, um Arbeitnehmer besser vor einer Ansteckung mit Krankheiten zu schützen, die durch Blut übertragen werden.
Auch der Gesundheitsexperte im Europäischen Parlament und Berichterstatter der Medizinprodukterichtlinie, Dr. Thomas Ulmer, betonte, dass vor allem Arbeitnehmer, die im Gesundheitsbereich tätig sind und mit Nadeln und scharfen medizinischen Gegenständen arbeiten, sich mit mehr als 20 verschiedenen lebensbedrohlichen Viren infizieren könnten, so zum Beispiel Hepatitis B und C, HIV und Aids.
Das EP erwartet, dass vor Ablauf der Wahlperiode Mitte 2009 eine geeignete Änderung der Richtlinie beschlossen wird.
In Europa werde es zudem wohl noch lange zu Erkrankungen durch Asbest kommen. Die Mitgliedsstaaten sollten deshalb auch nationale Aktionspläne für eine schrittweise Beseitigung des Asbests erstellen und dafür sorgen, dass Asbest in Gebäuden aufgespürt und sicher entfernt wird.
