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Mega-Ölprojekt in Arktis geplant: Dr. Thomas Ulmer MdEP warnt vor Umweltrisiken

Wie in dieser Woche bekannt wurde, planen Russen und Amerikaner ein Abkommen von historischer Bedeutung in Sachen Ölförderung. Demnach soll der US-Ölkonzern Exxon gemeinsam mit der russischen Firma Rosneft bis zu 500 Milliarden Dollar in Bohrungen in der Arktis investieren. Zuvor wurde monatelang mit dem britischen Konkurrenten BP verhandelt. Der war jedoch schließlich ausgeschieden. Das Abkommen hat ein Volumen von 3,2 Milliarden Dollar und sieht die Erschließung von Vorkommen in der Karasee, einem Teil der Arktis, sowie im Schwarzen Meer vor.

"Ich habe größte Bedenken, was dieses Abkommen betrifft!", kommentiert der Europaabgeordnete Dr. Thomas Ulmer (CDU), der Mitglied im Umweltausschuss und auch im Gemischten Parlamentarischen Ausschuss EU-Island ist. "Wir wollen sicher keine zweite Ölkatastrophe wie bei der Plattform 'Deep Water Horizon' im Golf von Mexiko erleben!"

Das Areal ist schwer zugänglich, bisher fehlte die Technologie für diese Art von Tiefseebohrungen. Dennoch übt die Arktis und die dort vermuteten Ölvorkommen eine große Faszination aus. Experten gehen davon aus, dass sich unter dem arktischen Meeresboden bis zu 20% des weltweit unerschlossenen Öls befinden.

"Da geht es um viel Geld und ich bin mir nicht sicher, ob die Investoren besondere Rücksicht auf die Umwelt nehmen werden," befürchtet Ulmer. Daher wolle er sich an die Europäische Kommission wenden, um nachzufragen, wie die EU Einfluss auf die geplanten Bohrungen in der Arktis nehmen kann. "Schließlich haben wir in der Europäischen Union strenge Sicherheitsstandards für Ölbohrungen, die auch in der Arktis angewandt werden sollten. Ansonsten droht uns ein riesiger Umweltskandal, der Auswirkungen bis nach Europa haben könnte!", warnt Ulmer.

© Dr. Thomas Ulmer 2025