EU-Bürger schlecht informiert über eigene Müllproduktion
Schätzung: Müllmenge steigt bis 2020 um 40% gegenüber 2006
Brüssel. Einer Ende März veröffentlichten Eurobarometer-Umfrage zufolge glauben 60% der EU-Bürger, ihr Haushalt produziere nicht zu viel Müll. Das ist, wie die Studie ebenfalls offenlegte, angesichts der Menge von über einer halben Tonne Müll pro Haushalt und Jahr, eine klare Fehleinschätzung. "Es zeigt sich, dass wir uns nicht bewusst sind, wie viel Müll wir tatsächlich produzieren," sagte der CDU-Europaabgeordnete Dr. Thomas Ulmer.
Die Studie belege außerdem, dass 25% der von privaten Haushalten gekauften Lebensmittel im Müll landen und dass dies in 60% der Fälle gar nicht nötig gewesen wäre. Als Hoffnungsschimmer kann jedoch gelten, dass laut Studie 86% der EU-Bürger generell bereit sind, Produkte aus Recyclingmaterialien zu kaufen. "Wenn Abfall unvermeidbar ist, müssen wir versuchen ihn als Ressource anzusehen und ihn bestenfalls weiterverarbeiten," fordert Dr. Ulmer aus Mosbach.
Die Umfrage kann unter nachstehendem Link (in englischer Sprache) eingesehen werden: http://ec.europa.eu/public_opinion/flash/fl_316_en.pdf
