Dr. Thomas Ulmer MdEP
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EU will Zahl der Schulabbrecher reduzieren

Ulmer: Aktionsplan vorgelegt / Familien sollen gezielt unterstützt werden

Die Europäische Union beschäftigt sich seit diesem Jahr verstärkt mit Bildungspolitik, obwohl dieser Bereich laut den Verträgen in die Zuständigkeit der jeweiligen Mitgliedstaaten fällt. Am 31. Januar präsentierte die Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend, Androulla Vassiliou, die Mitteilung mit dem Titel "Bekämpfung des Schulabbruchs  - ein wichtiger Beitrag zur Agenda Europa 2020". Dem Bericht zufolge liegt die Schulabbrecherqoute in der EU bei 14,4 Prozent. Diese soll in den kommenden Jahren auf unter 10 % abgesenkt werden.

Das von der Europäischen Kommission vorgestellte Paket legt hauptsächlich die Schwachpunkte in den aktuellen Bildungs- und Sozialsystemen dar, welche direkt und indirekt zum Schulabbruch führen.

Auch der CDU-Europaabgeordnete Dr. Thomas Ulmer weist kritisch auf die teils großen Unterschiede der sozioökonomischen Verhältnisse hin und mahnt: "In Deutschland liegt die Prozentzahl der Schulabbrüche bei 11,1 % pro Jahrgang. Besonders in Familien mit niedrigem Bildungsniveau der Eltern oder bei geistiger und körperlicher Behinderung der Kinder besteht ein sehr hoher pädagogischer Bedarf. Genau dort gibt es die höchsten Schulabbrecherquoten. Deshalb benötigen diese Familien besondere Unterstützung!"

Gravierende Unterschiede zwischen urbanen und ländlichen Gegenden, wie sie in einigen Ländern der EU vorkommen, kann Ulmer in Deutschland allerdings nicht erkennen: "In Deutschland und vor allem in Baden-Württemberg sind diese Probleme kaum vorhanden. Dennoch ist es ein wichtiges Ziel, die Schulabbrecherquote zu senken. Wir versprechen uns davon zusätzlich Hunderttausende qualifizierte Arbeitnehmer. Davon profitiert letztlich die gesamte Europäische Union!"

© Dr. Thomas Ulmer 2025