Alzheimer gemeinsam bekämpfen
Dr. Thomas Ulmer MdEP: "Forschungsergebnisse europaweit austauschen und Netzwerke bilden!"
Schätzungen zufolge leben derzeit weltweit 35,6 Millionen Menschen mit Demenz. Diese Zahl wird sich voraussichtlich alle 20 Jahre verdoppeln. In Europa sind es 8,6 Millionen Menschen, die an neurodegenerativen Erkrankungen leiden, die meisten davon an Alzheimer. Diese alarmierenden Zahlen veranlassten die Abgeordneten des Europäischen Parlaments dazu, Lösungen zu finden, wie die Alzheimer-Forschung vorangetrieben und Betroffene besser behandelt und unterstützt werden können. Der Gesundheitsausschuss des Europaparlaments fordert in seinem Bericht die Regierungen in Europa dazu auf, ihren Kampf gegen Alzheimer zu verstärken und besser zu koordinieren. Neu ist dabei, dass die Angehörigen stärker in den Mittelpunkt rücken.
"Familienangehörige und Freunde leiden oft mehr unter der Krankheit und ihren Folgen als der Patient selbst. Daher müssen wir auch für sie spezielle Betreuungs- und Hilfsangebote zur Verfügung stellen", erklärt Thomas Ulmer, CDU-Europaabgeordneter und Mitglied im Gesundheitsausschuss. Das Hauptproblem bei Alzheimer ist, dass die Krankheit viel zu spät erkannt wird. "
Die Symptome werden oft mit einer altersbedingten Vergesslichkeit verwechselt. Viele Menschen sind sich gar nicht bewusst, dass sie an einer Krankheit leiden“, betont Ulmer, der selbst niedergelassener Arzt ist.
"Wir wissen, dass die Bevölkerung in Europa immer stärker altert. Daher wird Demenz in den nächsten Jahrzehnten voraussichtlich eine der größten Herausforderungen für die Gesundheitssysteme sein. Um diesem Problem zu begegnen, muss die Forschung grenzüberschreitend koordiniert werden. Wissen und bewährte Verfahren müssen frühzeitig zwischen den EU-Staaten ausgetauscht werden. Bisher gibt es bedauerlicherweise kein Heilmittel für Alzheimer. Aber immerhin kann somit der Verlauf der Krankheit verlangsamt und abgemildert werden", so Dr. Ulmer.
