Dr. Thomas Ulmer MdEP
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Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen: „Intelligente Energie – Europa“

EU-Förderprogramme

Am 18. Januar veröffentlichte die EU-Kommission den Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen für das Programm „Intelligente Energie - Europa“ (IEE). Das Programm soll Projekte unterstützen, die sich mit Energieeffizienz und erneuerbaren Energien beschäftigen und damit dazu beitragen, die 2020-Ziele zu erreichen. Die Fördermittel wurden für das Jahr 2011 auf 67 Mio. € aufgestockt. Die Frist für die Einreichung der elektronischen Projektanträge ist der 12. Mai 2011, 17:00 Uhr. Das IEE-Programm trägt dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft im Bereich neuer Energietechnologien zu stärken.

Dazu werden Projekte zur Werbung und Verbreitung von Maßnahmen aus folgenden Themenbereichen gefördert:

· Energieeffizienz (SAVE): Projekte in diesem Bereich sollten sich mit energieeffizienten Produkten und Energiemanagement in der Industrie beschäftigen. Das Förderbudget beträgt 12 Mio. €.

· Erneuerbare Energiequellen (ALTENER): Zu diesem Thema wurden in diesem Jahr drei Prioritäten aufgestellt: die Stromerzeugung mit erneuerbarer Energie, Heizen und Kühlen mit erneuerbarer Energie sowie Bioenergie. Insgesamt stehen hierfür 16 Mio. € zur Verfügung.

· Energie im Verkehrswesen (STEER): Hier werden Ideen berücksichtigt, die sich mit energieeffizientem Transport und sauberen, energieeffizienten Fahrzeugen auseinandersetzen. Für die entsprechenden Projekte stehen 12 Mio. € bereit.

· Integrierte Initiativen, die die ersten drei Bereiche kombinieren, werden in diesem Jahr in besonderem Maße gefördert und umfassen ein Budget von 27 Mio. €. In diesen Bereich liegt der Fokus auf energieeffizienten Gebäuden („nearly-zero energy buildings“) und auf „vorbildlichem Energiemanagement auf lokaler Ebene“. Darüber hinaus sollen nationale Plattformen entstehen, welche die Weiterbildung von Personal in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien sicherstellen. Abschließend soll darauf hingewiesen werden dass auch Projekte ohne internationale Projektpartner von einzelnen Kommunen oder regionalen Zusammenschlüssen mit mehr als 200.000 Einwohnern gefördert werden. Es sei allerdings darauf hingewiesen dass es sich dabei um eine „Förderung“ auf Darlehensbasis handelt.

Außerdem sollen Städte und Regionen bei der Finanzierung wirtschaftlich tragfähiger Investitionsprojekte in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien und zukunftsfähiger Stadtverkehr unterstützt werden. Dazu wurde die ELENA-Fazilität (European Local Energy Assistance) mit 30 Mio. € ausgestattet. Weiterführende Informationen zu den Zuschussbedingungen sind auf Deutsch unter http://www.eib.org/products/technical_assistance/elena/index.htm?lang=de abrufbar.

Fördervoraussetzungen und Hinweise zur Antragstellung Projekte können von öffentlichen und privaten Organisationen eingereicht werden. Dabei müssen mindestens drei Partner aus drei verschiedenen EU-Ländern oder Island, Kroatien, Liechtenstein und Norwegen beteiligt sein. Das Budget von durch das IEE-Programm geförderten Projekten liegt in der Regel zwischen 500.000 € und 2,5 Mio. €. Die maximale Laufzeit der Projekte beträgt drei Jahre. Der finanzielle Zuschuss liegt bei bis zu 75 % der förderfähigen Gesamtkosten.

Anträge können nur online bis zum 12. Mai 2011, 17:00 Uhr gestellt werden. Ausführliche Informationen zum IEE-Programm sind unter http://ec.europa.eu/energy/intelligent/call_for_proposals/index_en.htm auf Englisch erhältlich. Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen kann bisher ebenfalls nur auf Englisch unter http://ec.europa.eu/energy/intelligent/call_for_proposals/doc/call_2011_en.pdf abgerufen werden.

Eine deutsche Übersetzung sowie das entsprechende Arbeitsprogramm 2011 werden demnächst folgen.

Kontaktstelle in Deutschland ist zum einen das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Reinhard Giese (Tel. 030-186156228, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!), zum anderen der Projektträger Jülich, Claudia Häfner (Tel. 02461-615277, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). (Pr/KS)

Copyrighthinweis:

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Europabüros der baden-württembergischen Kommunen / European Office of Local Authorities of Baden-Württemberg
Link: www.europabuero-bw.de
Bericht entnommen aus: BRÜSSEL AKTUELL 2/2011 der Woche vom 14. bis 21.01.2011 / Europabüros der bayerischen, baden-württembergischen und sächsischen Kommunen.

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