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Grippevirus H1N1: Mehr Zusammenarbeit in der EU nötig!

Dr. Thomas Ulmer MdEP: "Wir müssen aus den Fehlern lernen!"

"Europa muss die richtigen Lehren aus der Grippepandemie des Virus H1N1 der vergangenen beiden Jahre ziehen. Das fordert der Gesundheitsausschuss des Europaparlaments, der heute einen Bericht zur Aufarbeitung der Maßnahmen vorgelegt hat. "Klar ist, dass die Zusammenarbeit der EU-Staaten verbessert werden muss. In unserem Forderungskatalog haben wir die dringlichsten Maßnahmen aufgeführt", sagte der CDU-Europaabgeordnete und Arzt Thomas Ulmer. Ein Virus würde schließlich nicht an einer Grenze haltmachen. Daher sei in solch einem Fall ein koordiniertes, grenzüberschreitendes Vorgehen gefragt. Die Abgeordneten fordern in ihrem Bericht unter anderem einen gemeinsamen Einkauf der Impfstoffe durch alle EU-Staaten.

Im Falle einer Pandemie sollen alle Informationen darüber, welche Medikamente im Einsatz sind, sofort abrufbar sein. Dazu sollen die Bevorratungspläne der Länder überprüft und abgeglichen werden. "Das alles erfordert nicht den Einsatz neuer Milliarden. Im Gegenteil: Durch bessere Zusammenarbeit in den EU-Staaten können wir einerseits mögliche Pandemien besser eindämmen und andererseits Ressourcen sparen", so Ulmer.

Die Weltgesundheitsbehörde WHO fordern die Abgeordneten auf, die Definition einer weltweiten Pandemie zu überarbeiten. "Entscheidend ist nicht nur die geografische Ausbreitung eines Virus', sondern auch seine Gefährlichkeit und die Geschwindigkeit seiner Ausbreitung", sagte der CDU-Europaabgeordnete. Das sei in der aktuellen Definition nicht berücksichtigt.

"Auch wenn manches bei der Bewältigung der H1N1-Pandemie in den Jahren 2009 und 2010 nicht optimal gelaufen ist, haben wir dennoch absolut richtig gehandelt," betont Ulmer. "Wir können von Glück reden, dass nicht so viele Menschen infiziert wurden, wie anfangs befürchtet!"

Außerdem müssten den Menschen der Nutzen und die Wichtigkeit von Impfungen wieder klar gemacht werden. "Ich habe mich damals selbst gegen den Virus impfen lassen und bin auch generell ein großer Befürworter von Impfungen. Nur so können wir schlimmen Krankheiten vorbeugen und eine große Verbreitung verhindern", erklärt Ulmer.

© Dr. Thomas Ulmer 2025