Viel Lob im Forum zur europäischen Wasserwirtschaft
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- Erstellt am Dienstag, 12. Oktober 2010 12:23
Baden-Württemberg benötigt keine EU-Subventione
Kürzlich fand in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union eine wichtige Veranstaltung unter dem Zeichen der Wasserver- und -entsorgung statt. Dieses Thema ist nach Ansicht des CDU-Europaabgeordneten Dr. Thomas Ulmer von großer Bedeutung für seinen Wahlkreis rund um Mosbach und das ganze Land Baden-Württemberg. Im Rahmen der Veranstaltung zu aktuellen Entwicklungen in der Wasserwirtschaft wurden das Land Baden-Württemberg und Deutschland als Ganzes sehr gelobt. Als Grundlage hierfür diente eine Vergleichsstudie im Auftrag des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), die Faktoren wie Wasser- und Abwasserpreise oder auch die Leistungsstandards in Ver- und Entsorgung überprüft hat. Im Vergleich mit England, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und Polen beanspruche Deutschland praktisch keine EU-Subventionen in diesem Bereich.
Die deutschen Regionen sind laut der Studie außerdem führend bei sehr niedrigen Wasserverlusten und zeichnen sich durch eine hohe Trinkwasserqualität sowie durch ein ausgezeichnet ausgebautes und permanent erneuertes Trinkwassernetz aus. Diese sehr gute Infrastruktur im Bereich der Wasserversorgung und der vorbildliche Umgang der Bürgerinnen und Bürger mit dem Rohstoff Wasser liefern kaum Gründe für Subventionen vonseiten der Europäischen Union. Dies führt im Umkehrschluss auch dazu, dass sowohl 99 % der Trinkwasserkosten als auch 96% der Abwasserkosten direkt vom deutschen Verbraucher getragen werden.
Dieser zahlt im Schnitt 82 € für die Wasserversorgung und 116 € für die Entsorgung des Abwassers pro Jahr. "Dieses Lob ist absolut gerechtfertigt. Deutschland und besonders Baden-Württemberg machen es den europäischen Nachbarn vor, wie man mit einem knappen Rohstoff wie Wasser umgehen kann", stellt Dr. Ulmer fest.
In Bezug auf die nahezu verschwenderischen EU-Nachbarstaaten fügt der CDU-Europaabgeordnete mit kritischem Unterton hinzu: "Wir stehen im Vergleich mit unseren Nachbarn schon fast zu gut da". Denn so lobenswert der deutsche Umgang auch ist, laut Statistiken könnten die Baden-Württemberger sogar mehr Wasser verbrauchen als sie es zurzeit tun und immer noch Spitzenpositionen belegen. Hinzu kommen Probleme in vielen deutschen Regionen, in denen das Trinkwasser wegen der geringen Nachfrage bereits so langsam durch die Rohre fließt, dass es ohne kostspielige Gegenmaßnahmen ungenießbar würde. Nun ist man in Brüssel hoffnungsvoll, dass die weniger nachhaltigen Mitgliedstaaten dem guten Beispiel folgen und zu den deutschen Standards aufschließen.
