Ab Januar 2011 ist es für Neugierige möglich, über das Internet in die Welt der EU-Abgeordneten einzutauchen. Nachdem ein Brüsseler Unternehmen das Rollenspiel namens "Citzilia" entwickelt hat, besteht ab dem kommenden Jahr die Möglichkeit, sich im virtuell-nachgebildeten Europaparlament soziale Netzwerke aufzubauen. Hierzu wurde das gesamte Parlamentsgebäude dreidimensional nachempfunden. Es bietet dem Benutzer nach Anmeldung die Möglichkeit, sich frei durch Gänge, Räumlichkeiten und Sitzungen zu bewegen. Weitreichende Möglichkeiten der Aktivitäten bieten Erlebnisse von Diskussionen im offiziellen Forum über selbst erstellte Gesetzesvorschläge bis hin zu allumfassenden Büchereien oder den sogenannten Bildungsecken, in denen Schüler, Studenten und Lehrer Fragen rund um die EU mit Experten diskutieren können.

Gekrönt wird diese virtuelle Welt einerseits von den topaktuellen Nachrichten der Presseräume bis hin zu zahlreichen Ausstellungen, die auch im echten Parlament regelmäßig stattfinden. Um dem ambitionierten Projekt die interaktive Kommunikation und Tiefe zu verleihen, sind die Abgeordneten und Mitarbeiter aus Brüssel ebenfalls auf vielen Ebenen des Rollenspiels persönlich vertreten. Häufig werden sie in den Diskussionsforen anzutreffen sein und auch selbst entworfene Gesetzesvorschläge können mit den Brüsseler Beamten durchgearbeitet werden, nachdem sie automatisch in alle wichtigen EU-Sprachen übersetzt wurden.

Entwickler Paolo Maloggi erläutert die Plattform und berichtet von einem riesigen Bürgermarktplatz, über den Politiker interaktiv und in Dialogen erfahren, was ihre Wähler momentan beschäftigt. Der CDU-Europaabgeordnete Dr. Thomas Ulmer unterstützt das Projekt: "Für die Interessierten bietet Citzilia eine erlebnisreiche Form des Lernens und Verstehens der EU. Dazu finden die engagierten Experten eine neue Plattform vor, um Wissen zu teilen und die Europaabgeordneten in 3D wie aus nächster Nähe zu erleben."

Linktipp: http://blog.citzalia.eu/