Ulmer: Keine Gigaliner auf deutschen Straßen!
Brüssel. Die deutsche Bundesregierung plant nach der abgeschlossenen Testphase mit den sogenannten Gigalinern oder XXL-Lkws einen groß angelegten Probelauf auf deutschen Straßen. Der CDU-Abgeordnete Dr. Thomas Ulmer, der Mitglied im Verkehrsausschuss des Europäischen Parlamentes ist, zeigte sich wenig begeistert von diesem Projekt: "Diese Transportfahrzeuge sind zu groß für die Straßen und Brücken und jagen den anderen Verkehrsteilnehmern Angst ein."
Die gängigen Lastkraftwagen dürfen ein maximales Gesamtgewicht von 44 t Achslast und somit bis zu 10 % mehr auf die Straße bringen. Angedacht sind nun bis zu 50 t Achslast. Der aus Mosbach stammende EVP-Abgeordnete argumentierte, dass zu dem Gewicht auch die Länge auf bis zu 25 m ansteigen würde. "Wahre Straßenmonster, die außerhalb von Städten aufgrund ihrer Größe umgeladen werden müssen", sagte der Abgeordnete.
Neben dem psychologischen Effekt auf die anderen Verkehrsteilnehmer sieht Dr. Ulmer auch eine weitere Verschlechterung des Zustands der europäischen Straßen. "Die Straßen sind durch den harten Winter schon genug belastet. Kämen jetzt noch schwere Lastkraftwagen auf die Straße, würden diese zusätzlich geschädigt. Ich setzte mich daher für eine verstärkte Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene ein, anstatt die Straßeninfrastruktur jetzt auch noch mit diesen Gigalinern weiter zu belasten", so Dr. Thomas Ulmer MdEP abschließend.
