EU verstärkt Kampf gegen Krebs
Krebsbelastung soll bis 2020 um 15 % sinken
Einstimmig verabschiedete der Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments heute einen Bericht über Maßnahmen zur Krebsbekämpfung. Das ehrgeizige Ziel, das formuliert wurde: Die Krebsbelastung in der Europäischen Union soll bis zum Jahre 2020 um 15 % sinken. "Das wäre ein großer Erfolg für die Gesundheit der europäischen Bürgerinnen und Bürger", sagte Dr. Thomas Ulmer, CDU-Abgeordneter und Arzt aus Nordbaden.
"Trotz des medizinischen Fortschritts breitet sich Krebs weltweit epidemisch aus. Die EU muss dringend handeln, um diese tödliche Krankheit besser zu bekämpfen", forderte der Europaabgeordnete. "Krebs ist die zweithäufigste Todesursache und ist für zwei von zehn Todesfällen bei Frauen sowie für drei von zehn Todesfällen bei Männern verantwortlich." Das Parlament unterstützt mit diesem Bericht die Kommission dabei, eine Europäische Partnerschaft für Maßnahmen zur Krebsbekämpfung im Zeitraum 2009-2013 einzurichten.
Informationen und Fachkenntnisse im Bereich Krebsprävention sollen effektiver und vor allem schneller ausgetauscht werden. Dabei sollen verschiedene Interessenvertreter auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene miteinander in Kontakt treten. Außerdem werden die Mitgliedstaaten dazu aufgerufen, schnellstmöglich integrierte Pläne zur Krebsbekämpfung aufzustellen. Eine wirksame Prävention kann nachweislich zu erheblichen Verbesserungen der Gesundheit beitragen. Ein Ziel der EU-Politiker sind Vorsorgeuntersuchungen für Gebärmutterhalskrebs, die 100 % der Bevölkerung erreichen. Damit könne der Verlust von Lebensjahren drastisch gesenkt werden.
"In naher Zukunft werden wir die Krankheit zwar nicht ausrotten können. Aber wir haben die Chance, Krebs frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Dafür werde ich mich auch weiterhin einsetzen!" versprach Dr. Ulmer.
